Arbeitszeugnisse bei Kündigung durch den Arbeitnehmer: Worauf kommt es an?
Besonderheiten bei der Ausstellung von Zeugnissen, wenn der Arbeitnehmer selbst kündigt.
Wenn ein Arbeitnehmer die Entscheidung trifft, seinen Arbeitsvertrag zu kündigen, stehen viele Fragen im Raum. Eine davon ist die Ausstellung eines Arbeitszeugnisses. Anders als bei einer Kündigung durch den Arbeitgeber, bei der dieser verpflichtet ist, dem Arbeitnehmer ein Arbeitszeugnis auszustellen, besteht bei einer Kündigung durch den Arbeitnehmer keine gesetzliche Verpflichtung dazu.
Besonderheiten bei der Ausstellung von Zeugnissen
Dennoch kann es in vielen Fällen sinnvoll sein, ein Arbeitszeugnis anzufordern, um die eigenen beruflichen Qualifikationen und Fähigkeiten zu dokumentieren. Dabei ist es wichtig, auf einige Besonderheiten zu achten:
1. Freiwillige Ausstellung:
Da es keine gesetzliche Pflicht zur Ausstellung eines Arbeitszeugnisses bei einer Kündigung durch den Arbeitnehmer gibt, ist der Arbeitgeber dazu nicht verpflichtet. Es liegt also in seinem Ermessen, ob er ein Arbeitszeugnis ausstellt oder nicht.
2. Inhaltliche Gestaltung:
Bei der Ausstellung eines Arbeitszeugnisses bei einer Kündigung durch den Arbeitnehmer sollte darauf geachtet werden, dass der Inhalt neutral und wahrheitsgemäß ist. Es dürfen keine falschen oder irreführenden Angabe gemacht werden.
3. Formulierungen:
Die Formulierungen in einem Arbeitszeugnis sind oft entscheidend für die Bewertung des Arbeitnehmers durch zukünftige Arbeitgeber. Daher ist es ratsam, auf wohlwollende und positive Formulierungen zu achten, auch wenn das Arbeitsverhältnis nicht immer harmonisch verlaufen ist.
4. Schlussformulierung:
Besonders wichtig ist die Schlussformulierung im Arbeitszeugnis. Hierbei wird meistens auf die zukünftige berufliche Entwicklung des Arbeitnehmers eingegangen. Es sollte darauf geachtet werden, dass diese Formulierung positiv und zukunftsgerichtet ist.
Fazit
Insgesamt ist es also ratsam, auch bei einer Kündigung durch den Arbeitnehmer ein Arbeitszeugnis anzufordern, um die eigenen beruflichen Qualifikationen und Fähigkeiten zu dokumentieren. Dabei sollte auf Neutralität, Wahrheitsgemäßkeit und positive Formulierungen geachtet werden, um die eigenen Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.